Lichtbogenhandschweißen (E-Hand/111)
Das Lichtbogenhandschweißengehört zu den Metall-Lichtbogenverfahren. Kennzeichnend für das Verfahren ist, dass ein Lichtbogen zwischen einer manuell geführten Stabelektrode und dem Werkstück brennt. Die Umhüllung der Stabelektrode schmilzt während des Schweißens ab und setzt dabei Gas und Schlacke frei, die sich schützend über das Schmelzbad legen. Auch der Lichtbogen und die Elektrode selbst werden gegenüber atmosphärischen Einflüssen abgeschirmt. Die kleinste Blechdicke liegt bei ca. 1,5 mm, während eine Dickenbegrenzung nach oben zumindest in der Theorie nicht besteht. Praktisch liegt diese jedoch bei etwa 100mm. Bei größeren Wandstärken wird mit der Mehrlagentechnik gearbeitet. Die durchschnittliche Abschmelzleistung liegt bei ca. 3kg/h. Diese Vorteile hat das Verfahren gute Schutzwirkung des Schmelzbades ohne besondere Maßnahmen erreichbar (Schweißen im Freien möglich). Es gibt fast keinen Werkstoff, für den keine Stabelektroden erhältlich sind (alle schweißgeeigneten Stahlwerkstoffe, Stahlguss, Nickel- und Nickelbasislegierungen sowie Kupfer- und Aluminiumwerkstoffe; bedingte Eignung für Gusseisen.). Das Verfahren ist je nach Elektrodentyp in alle Schweißpositionen einsetzbar (Gute Zwangslageneignung.)